Was ist der jeweils nächste Schritt? Planung eines agilen Großprojektes in 3-Monats-Etappen
Seit inzwischen über 4 Jahren wird im Projekt FX bei EOS Deutschland, einem Inkassounternehmen, ein neues Kernsystem erstellt. Sechs Teams entwickeln und betreiben die Micro-Service-Applikationen jeweils einer fachlichen Domäne. Die abzubildenden Prozesse sind aber in der Regel domänenübergreifend. Damit entsteht die Notwendigkeit teamübergreifend Features einzuplanen und diese über alle Teams hinweg abzustimmen. Damit entsteht ein Konfliktpotential zwischen autonom agierenden Teams und verbindlichen, teamübergreifenden Zusagen.
Auf dem Markt bestehende skalierte Methoden für agile Produktentwicklung (z.B. LESS, SAFe) waren für uns zum einen zu umfänglich (z.B. Rollen, Prozesse) zum anderen für unsere Projektrahmenbedingungen (z.B. Anzahl Product Owner) nicht passend. Daher haben wir im Projekt FX ein leichtgewichtiges Vorgehen namens "Etappenplanung" entwickelt, welches einen dreimonatigen Zyklus abbildet. Wir starten die Etappenplanung mit einer Sammlung projektbezogener, fachlicher Ziele. In einem zweiten Termin verfeinern wir diese zu Epic-Kandidaten, dabei werden Abhängigkeiten identifiziert und die Fachlichkeit geschärft. Im letzten Termin des Planungszyklus stimmen alle Teams gemeinsam ab, welche -in allen Teams vorgestellten und geschätzten- Epics in der nächsten Etappe angegangen werden.
Was lernen die Zuhörer*innen in dem Vortrag?
- Den erfolgreichen Balance-Akt zwischen agiler Softwareentwicklung in zwei-Wochen-Sprints und der Grobplanung einer klassischen Roadmap
- Eine Lösung für den Widerspruch zwischen autonom agierenden Teams und teamübergreifenden Abhängigkeiten
- Unsere Herausforderungen und Learnings mit der Etappenplanung
Fortgeschritten
Zeit
15:05-15:50
26. November
Themengebiet
Entscheidungsfindung
Raum
tba
ID
ODo1.4