No frameworks, no consultancy. Wie du ein skaliertes Modell wirklich bauen kannst
Stell dir vor, du gehst zu deinem Internisten und bevor du dich setzen kannst, sagt er: „Hi, du schaust nicht gut aus.“
Dann zeigt er dir ein Foto von einem 25-Jährigen, braungebrannten Fitnesstrainer namens Rodriguez, der definitiv keine Problemzone hat, und drückt dir drei Zettel mit Blutwerten in die Hand.
„Wenn du gesund sein willst, musst du aussehen wie Rodriguez, und das sind deine Blutzielwerte.“
Mit diesen Worten wirst du aus der Ordination komplimentiert.
Du blickst zuhause in den Spiegel und siehst einen übergewichtigen 52-Jährigen mit Bluthochdruck und Hüftarthrose und fragst dich, wie du zum Rodriguez werden sollst. Eigentlich willst du nur gesund sein.
Szenenwechsel: Wir befinden uns im Umfeld von großen Organisationen. In der Führung herrscht Einigkeit, dass etwas an der Arbeitsweise im Unternehmen geändert werden muss. Du holst einen der großen Berater und bevor du noch im Detail beschreiben kannst, wo der Schuh drückt, hast du schon einen Benchmark und ein Zielmodell in Händen.
Also: in dem Vortrag erklären wir, warum es bei Transformationen in großen Organisationen unabdingbar ist, seinen eigenen Weg zu definieren und weder große Berater, noch Frameworks à la SAFe, LeSS, Spotify, etc. als Blaupause zu nehmen.
Ein paar Punkte:
- Ein Framework versteht man in Tagen. Um eine Organisation zu kennen, wie ihre Kultur ist, welche Gesetze herrschen, wie die Netzwerke sind etc., braucht man Monate. Für eine Trafo ist die Kenntnis über (2) viel wichtiger als (1).
- Wir befinden uns in einer komplexen Situation (Cynefin). Da ist copy-paste die falsche Methode.
- Peter Drucker: „Das Problem wird mit der Wahl des Beraters definiert.“ Das GF von großen Beratern ist es, eine Lösung so gut wie möglich mehrfach zu verkaufen (Skalierung).
- Dwight D. Eisenhower: „Pläne sind nichts, Planung ist alles“. Der gemeinsame Prozess des Problemverständnisses und der Zielefindung ist viel wichtiger als das „richtige“ Modell.
- Zu erkennen, dass es sich nicht um ein Methodenproblem, sondern um etwas anderes handelt wie z. B.: Wir brauchen eine E2E Verantwortung in der Orchestrierung.
- Den Ausgangspunkt der Trafo zu kennen, ist essentiell. Wie sieht meine Produkt-/Technik-Architektur aus, wie meine Belegschaft? Das beeinflusst den Erfolg viel mehr. Man kann nur vom Ist-Stand starten.
- Das Business-Modell (Telko vs. Bank vs. ecommerce) nimmt massiven Einfluss auf das Operating Model.
- Die Methode verstehen: Tage. Telko verstehen: Monate
Key Takeaways
Warum du eine Transformation in großen Organisationen unbedingt selber machen musst.
Warum du einen großen Bogen um Berater und Frameworks machen solltest.
Was den Erfolg von großen Transformationen tatsächlich beeinflußt.
Wie du große Transformationen tatsächlich angehen kannst.
Keine theoretische Abhandlung, kein „Ich hab da ein Buch gelesen und erzähl euch das jetzt nach“, kein Bullshitbingo, sondern das Ganze auf Basis eigener, praktischer Erfahrungen.
Zielgruppe
CTO, CIO, alle in leitenden Funktionen in agilen Transformation, FK, Manager, Leader. Alle Berater, damit sie verstehen, wo sie aus Kundenperspektive eigentlich Nutzen stiften können.
Zeit
14:50-15:30
15. November
Raum
tba